Eine seltene und prestigeträchtige Goldausgabe, die in der Dresdner Münze während der Vakanz nach dem Tod von Kaiser Joseph I. (1711) geprägt wurde. Als Kurfürst von Sachsen und König von Polen fungierte August II. der Starke zu dieser Zeit als Reichsvikar, wie die Inschriften auf der Rückseite betonen. Als Zeremonialmünze mit geringer Auflage gehörte sie zu den begehrtesten Stücken der Vikariatsmünze.
In der Zeit der so genannten Reichsvakanz (vacatio imperii) nach dem Tod Kaiser Josephs I. von Habsburg wurde nach dem Reichsgesetz während des Interregnums die höchste zeitweilige Gewalt von den so genannten Reichsvikaren ausgeübt. Dabei handelte es sich um Kurfürsten, die bis zur Wahl eines neuen Kaisers die Rolle eines "Hüters" des Reiches übernahmen.
Zwischen 1711 und 1712 hatte unter anderem Friedrich August I. oder August II. der Starke (1670-1733), Kurfürst von Sachsen und König von Polen, diese Funktion inne. Seine Vikarie war Ausdruck des Ansehens der Vettiner Dynastie und unterstrich ihre bedeutende Rolle in der Reichs- und Mitteleuropapolitik.
Die Vikariatsmünzen (Taler, Dukaten, aber auch Medaillen) hatten eine propagandistische Funktion - sie stellten die Kurfürsten als Hüter der Reichsrechte und der Reichsordnung dar. Sie wurden sowohl in Silber als auch in Gold und in kleinen Auflagen geprägt, weshalb sie heute bei Sammlern selten und sehr begehrt sind.
Ein schönes Exemplar des vikarischen Dukaten. Ein schwer zu erwerbendes Stück in so frischem und ausgezeichnetem Zustand.
Ein seltener Nennwert des ersten Vikariatsdukaten des polnischen Königs August II. des Starken in postfrischer Erhaltung. Ein sehr gutes Angebot für Sammler von polnischen und deutschen Dukaten.
Vorderseite: gepanzerter Reiter (August II. der Starke) zu Pferd, darunter ein Schild mit dem sächsischen Wappen.
Rückseite: Inschrift, flankiert von zwei Kaiserthronen mit Insignien: Zepter und Schwert
FRID: AUG: REX ELECTOR & VICARIUS POSTMORT: IOSE: IMPERAT: MDCCXI
Gold, Durchmesser 22 mm, Gewicht 3,47 g