Eine seltene Medaille, die an die Gründung der Dresdner Artillerie-Akademie im Jahr 1767 erinnert, einer wichtigen Ausbildungsstätte für die sächsische Armee.
Der Autor der Medaille war der bekannte Dresdner Medailleur Johann Friedrich Stieler, und das Werk selbst ist ein Beispiel für das hohe künstlerische Niveau des sächsischen Münzwesens in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Jahrhunderts. Ein Exemplar mit postfrischem Spiegelgrund, dessen Feld örtlich berieben ist, was aber der attraktiven und frischen Erscheinung keinen Abbruch tut.
Eine Medaille von großer militärischer Bedeutung, aber auch von schöner künstlerischer Entwicklung. Ein interessantes Angebot für Sammler der sächsischen Medaillenkunst und der Wettinerzeit.
Vorderseite: Brustbild des Herzogs nach rechts, im Kürass mit Ordensband und Weißem Adler; darunter Signatur STIELER F.
Legende: XAVIERVS D G REG PR POL & L DVX SAX EL ADM(Xaver, Regent des Königreichs Polen und Litauen von Gottes Gnaden, Herzog von Sachsen, Kurfürst und Admiral).
Rückseite: Mars, der einem jungen Soldaten die Artilleriebewaffnung zeigt; im Segment die Inschrift ACAD ARTILL FVND DRESD / M DCC LXVII; im Rand der Satz VERÆ FORTITVDINIS ALIMENTA & FVLCRA(Nahrung und Unterstützung für wahre Tapferkeit).
Durchmesser: 46 mm
Gewicht: 43,46 g
Die Dresdner Artillerie-Akademie wurde 1767 auf Initiative des Kurfürsten von Sachsen, Friedrich Christian, und seines Bruders, Herzog Xaver Wettin, der damals als Verwalter des Kurfürstentums Sachsen fungierte, gegründet. Die Gründung der Akademie war eine Reaktion auf die Notwendigkeit, die sächsische Armee nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) zu modernisieren, in dem Sachsen schwere Verluste erlitt und militärisch an Bedeutung verlor.
Die Einrichtung hatte den Charakter einer modernen Militärschule, in der Artillerieoffiziere und Militäringenieure ausgebildet wurden. Der Lehrplan umfasste nicht nur die Kunst des Schießens, sondern auch Mathematik, Festungsbau, Mechanik und Naturwissenschaften. Dadurch wurde die Artillerieakademie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Zentren der militärischen Ausbildung in Mitteleuropa.
Die Gründung der Akademie symbolisierte den Wiederaufbau der militärischen Stärke Sachsens und den Versuch, nach den Niederlagen des Siebenjährigen Krieges seine politische Bedeutung im Reich und in Europa wiederherzustellen.