Seltene Medaille, die zur Erinnerung an die Verleihung des Ordens des Weißen Adlers durch König August II.
Auf der Vorderseite eine Büste des Monarchen mit einer otolithischen Legende, im unteren Teil die Signatur des Graveurs GROSKURT. Die Rückseite zeigt einen reich geschmückten Thron mit vollen Ordensinsignien, überragt von einer Krone und zwei Adlern, mit der Inschrift RESTAURATOR ORDINIS AQVILAE ALBAE im Rand.
Medaille von Heinrich Paul Groskurt, geprägt nach 1713 (wahrscheinlich 1718-1719), als die endgültige Form der Ordensinsignien festgelegt wurde.
Ein sehr schönes Exemplar mit einem schön belichteten königlichen Porträt und viel natürlichem Glanz im Hintergrund.
Ein attraktives Stück aus der Reihe der polnischen Ehrenmedaillen.
Vorderseite: Büste des Königs nach rechts, darunter die Signatur GROSKURT.
Legende: D G AVGVSTVS II REX POLON ELECT SAXON(Von Gottes Gnaden August II. König von Polen, sächsischer Kurfürst)
Rückseite: Der Orden des Weißen Adlers an einem Band hängend, auf einem königlichen Thron, gekrönt mit einer Krone und zwei Adlern
Legende: RESTAVRATOR ORDINIS AQVILAE ALBAE(Restaurator des Ordens des Weißen Adlers)
Durchmesser: 44 mm
Gewicht: 25,96 g
Die hier gezeigten Medaillen tragen keine Jahreszahl, aber das Band und der Stern des Ordens des Weißen Adlers, die auf ihnen zu sehen sind, sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie frühestens im Jahr 1713 geprägt wurden. Zu diesem Zeitpunkt verlieh August II. dem Orden die Insignien, die er noch heute trägt und die die vorliegenden Medaillen darstellen. Dieses Ehrenzeichen ist immerhin neun Jahre älter als das soeben genannte Datum, denn es wurde 1703 von August II. in Tykocin gestiftet.
Die Gründung des Ordens des Weißen Adlers bezieht sich auf eine sehr wichtige Epoche im Leben von August II. Im Jahr 1703 breiteten sich die Armeen des Schwedenkönigs Karl XII. über Litauen, Polen und Teile des königlichen Preußens aus; sogar ein Teil des polnischen Volkes begann in seiner Loyalität zu seinem gewählten Monarchen zu schwanken; König Augustus, der die Polen ermutigen wollte, ihr Land tapfer zu verteidigen und sich selbst die Treue zu halten, nahm geheime Wege von Sachsen über Schlesien, Mähren und Ungarn und kam unerwartet in Tykocin an. Dort stiftete er den Orden des Weißen Adlers und verteilte ihn unter den bedeutendsten polnischen Fürsten, die sich gegenseitig die Treue hielten, um sie von denen zu unterscheiden, die sich auf die schwedische Seite geschlagen hatten.
Der Orden des Weißen Adlers hatte damals nämlich einen anderen Charakter als heute. Es handelte sich lediglich um ein Medaillon, auf dessen einer Seite ein polnischer Adler mit der Inschrift pro fide, lege et rege abgebildet war, und auf der anderen Seite befand sich die königliche Zahl A.R. Dieses Medaillon wurde, wie bereits erwähnt, 1713 in einen Orden mit Stern und Band umgewandelt, wie er in anderen Ländern üblich ist.
Die Medaillen in diesem Artikel zeigen das Bild von König August II. mit dem Titel des Wiedererrichters des Ordens des Weißen Adlers. Diese Inschrift stellt die Dinge nicht so dar, wie sie tatsächlich waren. Denn der Monarch war zweifelsohne der Schöpfer dieser Inschrift. Die historische Kritik lässt die irrtümliche Behauptung nicht zu, der Orden des Weißen Adlers sei von Władysław Łokietek oder, wie andere Autoren behaupten, von Władysław IV. gestiftet worden. Dieser König hatte zwar tatsächlich die Absicht, in Polen einen Orden unter dem Titel der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria zu gründen, doch hat dies nichts mit dem fraglichen Orden zu tun.
Bischof Albertrandi erklärt, dass König Augustus, als er den Orden des Weißen Adlers gründete, den Widerstand des Adels fürchtete, der ein Institut, das seine Gleichheit verletzte, nicht guthieß. Dieser Monarch wollte diesen Orden also nicht als Neuheit einführen, sondern als etwas, das von einem früheren Monarchen eingeführt und von ihm selbst erneuert wurde.
Die Insignien der beiden Orden, d. h. des Weißen Adlers und des geplanten Ordens von Wladyslaw IV, sind völlig unterschiedlich. Das Ehrenzeichen des Ordens der Unbefleckten Empfängnis sollte ein rotes Kreuz mit dem Bild der Jungfrau Maria sein. Jungfrau; der weiße Adler befand sich nicht darauf.
Was nun die in diesem Artikel erwähnten Medaillen betrifft, so möchten wir hier auch einen Entwurf der Statuten des besagten Ordens vorstellen, den wir unter den Hinterlassenschaften von Feldmarschall Graf Flemming gefunden haben.
Obwohl der erwähnte Entwurf kein Datum trägt, scheint er aus dem Jahr 1713 zu stammen, da er sich in einem Ordner befand, der mit der oben genannten Jahreszahl gekennzeichnet war}.