Sehr seltene Medaille, geprägt anlässlich der Vermählung von Prinz Friedrich August mit der österreichischen Erzherzogin Maria Josepha am 20.08.1719 in Wien.
Auf dem polnischen Auktionsmarkt praktisch nicht gelistet, nur ein Angebot aus dem Jahr 2015.
Ein Exemplar mit einem erhaltenen postfrischen Spiegel.
Leicht beriebener Hintergrund, aber Details schön erhalten. Das Exemplar ist leicht verbogen.
Ein ausgezeichnetes Stück, das für jeden Sammler von Münzen von Augustus II. dem Starken von Interesse sein sollte.
Vorderseite: auf den zehn Schilden die Namen der Herzöge und Herzoginnen, von denen die Familie abstammt, Friedrich Augustus und Maria Joseph, in der Mitte QVOD FELIX FAVSTVM QVE SIT (Glücklicher, der Glück hat).
EN SPONSOS E PATRVM ET MATRVM STEMMATE SAXONICOS (Seht die Vermählten des Wappens nach dem sächsischen Vater und der Mutter)
Rückseite: in siebzehn Zeilen, unter den Unterschriften der Medailleure I.A.G. & C.W. HVMILLIME OFFERVNT (sie bieten untertänigst an)
AVGVSTO VT ET SERENISSIMO NEO-NYMPHORVM PARI FRIDERICO AVGVSTO REG POL ET ELEC SAX PRINCIPI VNICO HAERED ET MARIAE IOSEPHAE ARCHIDVCISSAE AVSTRIAE IMPERATORIS GLORIOSISS IOSEPHII FILIAE PRIMOG MATRIMONIVM INEVNTIBVS VIENNAE XX AVG MDCCXIX
Durchmesser 44 mm, Gewicht 29,46 g

format_quote Die Reise des polnischen Prinzen, Sohn von Augustus II., in fremde Länder, über die wir im obigen Artikel (Nr. 334) berichtet haben, wirkte sich günstig auf sein späteres heimisches Glück aus. Er hielt sich mehrere Monate in Wien auf, und nachdem er in dieser Stadt die Erzherzogin Joseph kennengelernt hatte, hielt er um ihre Hand an und erhielt sie von ihrem Vater, dem Kaiser Karl VI. (a) Diese Verbindung, die durch gegenseitige Neigung zustande kam, wurde am 20. August 1719 in Wien geschlossen.Maria Josefa bestieg 1733 zusammen mit ihrem Mann den polnischen Thron und zeichnete sich zeitlebens durch ihre sozialen Tugenden, ihre Frömmigkeit und die Fürsorge für die Erziehung ihrer großen Familie aus.
Wenn wir das Verhalten unserer Königinnen ab dem 15. Jahrhundert unvoreingenommen beurteilen, werden wir zugeben, dass die Österreicherinnen, von denen acht auf dem polnischen Thron saßen, sich vor allem durch häusliche Tugenden auszeichneten.
Prinzessin Maria Joseph wurde von König August II. mit großer Pracht empfangen, als sie mit ihrem Gemahl aus Wien in Dresden eintraf. Die Historiker des damaligen sächsischen Hofes erwähnen unter anderem die Feierlichkeiten, die die sieben Planeten der Prinzessin bei diesem Ereignis veranstalteten. Am 10. September 1719 lud die Sonne sie zu einer Illumination und einem Feuerwerk ein. Am 12. September lud Mars zu den Turnieren und Rennen ein, die die Schlachten von Abencerag und Zegris in Granada ausrichteten. Wenige Tage danach veranstaltete Mercurius eine Lotterie, bei der alle Völker das ausstellten, was sie am teuersten hatten. Dann empfing Saturnus in einer unterirdischen Höhle inmitten der teuersten Goldbarren die Neuvermählten. Auch Venus vergaß nicht, was sie dem erhabenen Paar schuldete, usw. usw.format_quote