Ein Ornament der schlesischen Münzstätte in unserer 15. Premium-Auktion.
Äußerst selten und spektakulär in seiner Darstellung des HALBEN TALAR posthum des letzten männlichen Nachkommens der gesamten Piasten-Dynastie.
Ausgestellt anlässlich des Todes von Georg Wilhelm.
Ein Stück, das bisher nicht bei Onebid gelistet war.
Die vorgestellte Münze wurde mit Stempeln von Samuel Koller geprägt, genau wie der 1 1/4 Taler, die Unterschiede liegen nur im Gewicht der Scheibe. Der 1 1/4 Taler wiegt ca. 33 g, während der HALBE TALER ca. 36 g wiegt.
Diese Münze zierte das Titelblatt des Jubiläums-Auktionskatalogs zum 125-jährigen Bestehen von BALDWIN im Jahr 1997 und wurde damals dort erworben. Das bedeutet, dass sie seit fast 30 Jahren in der "Green Raven" -Sammlung liegt!
Ein wunderschön erhaltenes Exemplar mit einem sichtbaren natürlichen Glanz, der unter der mehrschichtigen, natürlich dunklen Patina durchscheint, was der Münze in Verbindung mit der großen Scheibe eine bemerkenswerte Präsenz verleiht.
Ein HALBER TALAR fehlt in vielen fortgeschrittenen Sammlungen der schlesischen Münzstätte. Eine Münze, die in Person einen elektrisierenden Eindruck macht. Das Hochrelief, der große Puck und der im Hintergrund wirkende Glanz machen diese Münze für lange Zeit unvergeßlich.
Die Versteigerung des angebotenen Exemplars wird ein Ereignis für sich sein. Sie muss erlebt werden, am besten live im Auktionssaal am 1. März 2025 im Zentrum des schönen Wrocław.
Vorderseite: Büste des Fürsten nach rechts, mit langem Haar, das über seine Rüstung fällt
GEORG WILHELM D G DVX SILESIÆ LIGN BREG & WOLAVIENS
Rückseite: Inschrift in sechzehn Zeilen
PIASTI / ET NARCHÆ POLONIAÆ / ULTIMUS NEPOS PRINCEPS / XV VIX ANNOS NAT SEDTAMEN / MAIORENNIS / POSTNONIMESTREDUCATUUM / REGIMEN / DIE XXI NOVEMB A MDCLXXV / SIBI REGIÆ FAMILIÆ / NOVEMQ SECULORUM SENIO / FATALEM FICIT TERMINUM / AMBICENTE SILESIA / NUM PIASTI NATLIB PL GRATIA / GEORGII GUILIELMI / FATO PL LACHRY MARVM / DEBEAT
Durchmesser 54 mm, Gewicht 35,62 g
Georg Wilhelm, im calvinistischen Glauben erzogen, war der einzige Sohn von Kristian, Herzog von Brzeg-Lignitz, und Ludwika aus dem Hause Anhalt-Dessau. Er versprach, ein hervorragender Herrscher zu werden, und seine Zukunft war vielversprechend. Nach dem Tod seiner Onkel, Georg III. von Brest (1663) und Ludwig IV. von Legnica (1664), wurde er zum Alleinerben seines Vaters.
Als letzter männlicher Vertreter des schlesischen Piastengeschlechts erhielt der Herzog eine gründliche Ausbildung, unter anderem in Philosophie, Rhetorik, Reiterei, Fechten und Tanzen. Dank seiner intellektuellen Fähigkeiten und seines hervorragenden Gedächtnisses beherrschte er mehrere Sprachen, darunter Polnisch, Latein, Deutsch, Italienisch, Spanisch und Französisch.
Die formelle Übernahme der Macht durch Georg Wilhelm erfolgte am 14. Februar 1675, als er Kaiser Leopold I. die Lehnshuldigung erteilte.
Seine größte Leidenschaft war die Jagd. Am Hubertustag, dem Schutzpatron der Jäger, organisierte er im November 1675 eine Hirschjagd. Durch die kalte Witterung an diesem Tag erkrankte der Fürst an einem schweren Fieber, und sein Gesundheitszustand verschlechterte sich so sehr, dass er mehrere Tage in einem Landhaus in Koscierzyce verbringen musste. Dort infizierte er sich mit den Pocken, die von erkrankten Kindern übertragen wurden. Nachdem er auf die Burg in Brzeg gebracht worden war, starb Georg Wilhelm am 21. November im Alter von nur 15 Jahren. Er wurde als letzter Vertreter der Piasten-Dynastie in der St. Johannis-Kirche in Legnica beigesetzt.