Ein sehr seltener, in der Literatur nicht gelisteter schlesischer Parvus, für den wir keine Entsprechung unter den Quartos kennen. Die schlesischen Parvus wurden wahrscheinlich mit Quarto-Stempeln auf kleineren Scheiben geprägt und gehören zu den großen Raritäten.
Der vorliegende Parvus wurde wahrscheinlich im Herzogtum Głogów während der Herrschaft Heinrichs III. oder seiner Söhne geschlagen und wahrscheinlich in Wołów geprägt.
Das Exemplar ist rissig und leicht verbogen, aber mit sehr guten Details.
Mittig geschlagen.
Eine große Rarität, die in der Literatur nicht verzeichnet ist.
Schlesien, Herzogtum Głogów, Heinrich III. (1273-1309) oder Söhne, Parwus, Münzstätte Wołów?
Vorderseite: Adler mit konkavem Brustband, mit je drei Federn an den Flügeln und deutlich gezeichneten Pfoten, der Kopf zeigt nach rechts (heraldisch)
Rückseite: sechszackiger Stern mit einer Spitze in der Mitte und mit Spitzen zwischen den Armen
Durchmesser 13 mm, Gewicht 0,37 g
Der schlesische Parvus wurde nach der Quarto-Reform in Schlesien, die wahrscheinlich in den 1390er Jahren durchgeführt wurde, in Umlauf gebracht. Sie waren eine Bruchteilsmünze zu den Vierteln; das Verhältnis des Nennwerts von Vierteln und Parvus betrug nach heutigem Forschungsstand wahrscheinlich 1:6 und 1:4, wobei die Unterschiede möglicherweise auf den Prägeort dieser Münzen zurückzuführen sind.