Eine sehr seltene Głogów Vierteljahresschrift.
Im Katalog von Kopicki mit der Seltenheitsstufe R7 gekennzeichnet und auf dem Auktionsmarkt extrem selten gelistet.
Eine verbogene Münze mit lokalen Oberflächenrissen und einem kleinen Scheibenverlust.
Sehr selten!
Schlesien, Herzogtum Głogów, Heinrich IV. mit seinen Brüdern (1309-1342), Viertelstück, Münzstätte Mount.
Vorderseite: menschliches Bein in Rüstung nach links, im Rand ein Dreikreis
Rückseite: ein Rad mit acht Speichen, zwischen jedem Paar eine Trillie, umgeben von Rosetten
Durchmesser 19 mm, Gewicht 1,70 g
Wenn man den Kontext der mittelalterlichen Münzen in Schlesien betrachtet, gibt es eine Reihe von Theorien über ihre Herkunft und Symbolik. Ferdinand Friedensburg hob in seinem Werk von 1887-1888 das ungewöhnliche Motiv des bewaffneten Beins hervor, das in der polnischen ritterlichen Heraldik, insbesondere bei den Einheimischen in Schlesien, zu finden war. Mit Blick auf die Familien Wandritsch und Lestwitz aus Wądroże und Lasowice in der Nähe von Wołów sowie auf den Ratsherrn von Strzelin namens Raszko (Racław) wies Friedensburg auf deren Verbindung zum Triskelion, einem aus drei Beinen bestehenden Wappen, hin. Interessant ist, dass auf Münzen aus dieser Zeit das einzelne Bein ohne die beiden anderen Beine des Triskelions abgebildet war, was auf eine Verbindung mit den Familien von Wądroż und Lasowice schließen lässt, die das Wappen von Nowina verwendeten. Dieses Symbol, ein Kesselscharnier mit einem Kreuz, war auch von einer in Giecz gefundenen Brakteate bekannt. Die andere Seite der Münzen mit dem Symbol eines Kreises, das mit der Stadt Gora in Verbindung gebracht wird, gab hingegen Anlass zu weiteren Spekulationen. Gora, deren Schutzpatronin die heilige Katharina ist, die das Rad als ihr Attribut verwendet. Marian Gumowski, inspiriert von Friedensburgs Arbeit, schlug vor, dass diese Münze eine Verbindung zu der Stadt haben könnte, obwohl das Vorhandensein eines bewaffneten Beins auf der anderen Seite ein Rätsel ist. Erst später griff Zbigniew Bartkowiak die Idee der Familien Redern und Strzelin als mögliche Münzproduzenten in dieser Region wieder auf. Beide Familien waren im Gebiet des Fürstentums Świdnica tätig, was einen neuen Kontext für die Interpretation der Münzen schafft. Die Münze war zuvor Heinrich III. zugeschrieben worden, aber das Fehlen eines eindeutigen Hinweises auf die herzogliche Autorität auf dieser Münze deutet darauf hin, dass sie nach dem Tod von Herzog Heinrich III. im Jahr 1309 hergestellt wurde. Diese rätselhafte Kombination aus heraldischer Symbolik und historischer Kontextualisierung macht diese Münze zu einem äußerst faszinierenden Gegenstand numismatischer Studien.