Ein seltener Krondenar von Kasimir III. dem Großen.
Vorderseite: Königskopf in einer Krone mit langem Haar, nach rechts gewandt.
Rückseite: Wappenadler vorne mit Kopf nach rechts
Durchmesser 10 mm, Gewicht 0,25 g
Was die Ausgabe von Denaren anbelangt, so setzte Kasimir der Große die Politik seines Vaters Ladislaus des Kurzen fort und prägte sowohl Krakauer Denare, die in einem weiten Gebiet Polens in Umlauf kamen (Typ Königskopf/Adler), als auch Denare mit lokaler Verbreitung (z. B. in den Herzogtümern Dobrzyń, Brest, Płock, Inowrocław, Pyzdry, Sieradz, Kalisz, Poznań). In der letztgenannten Gruppe lassen sich sowohl zweiseitige Denare als auch Brakteaten unterscheiden. Zum lokalen Geld gehörten auch die für Halich-Ruthenia geprägten Münzen: Silberviertel (halbe Pfennige) und Kupferpula. Im Zuge der Währungsreform Kasimirs des Großen kamen die Krakauer Grosze und Quartniki in den Geldumlauf. Dabei handelte es sich per Definition um überörtliche und gesamtpolnische Münzen. Die Ausgaben der Krakauer Pfennige (die eine Nachahmung der Prager Pfennige Karls von Luxemburg waren) hatten vor allem Prestige- und Propagandacharakter. Die Viertelmünzen spielten im Geldumlauf eine viel größere Rolle.