Kasimir III. der Große (1333-1370), halber Pfennig (Quarto), Krakau, der Beginn der Prägung dieser Münzen wird auf ca. 1365-1367 datiert.
Vorderseite: der König in majestätischer Haltung, vorne ein Zepter haltend, das in den Reifen hineinragt, an den Seiten ein Dreikreis
KAZIMIR-MÜNZE
Rückseite: Piastenadler
REGIS POLONIE K
Durchmesser 21 mm, Gewicht 1,10 g
Was die Ausgabe von Denaren anbelangt, so setzte Kasimir der Große die Politik seines Vaters Ladislaus des Kurzen fort und prägte sowohl Krakauer Denare, die in einem weiten Gebiet Polens zirkulierten (Typ Königskopf/Adler), als auch Denare mit lokaler Reichweite (z. B. die Fürstentümer Dobrzyń, Brest, Płock, Inowrocław, Pyzdry, Sieradz, Kalisz und Poznań). In der letztgenannten Gruppe lassen sich sowohl bilaterale Denare als auch Brakteaten unterscheiden. Zum lokalen Geld gehörten auch die für Halich-Ruthenia geprägten Münzen: Silberviertel (półgrosze) und Kupferpula. Im Zuge der Währungsreform Kasimirs des Großen kamen die Krakauer Grosze und Quartniki in den Geldumlauf. Dabei handelte es sich per Definition um überörtliche und gesamtpolnische Münzen. Die Ausgaben der Krakauer Pfennige (die eine Nachahmung der Prager Pfennige Karls von Luxemburg waren) hatten vor allem Prestige- und Propagandacharakter. Die Vierteldollar spielten im Geldumlauf eine viel größere Rolle.