Ein Exemplar mit einem erhaltenen Münzspiegel.
Deutschland, Kurfürstentum Sachsen, Johann Georg I. (1615-1656), Taler 1617, Münzstätte Dresden.
Eine Variante mit dem Münzzeichen Schwan, von Heinrich von Rehen, Münzmeister der Dresdner Münzstätte von 1605-1624.
Vorderseite: Halbfigur eines Fürsten in Rüstung, in der rechten Hand hält er ein Schwert mit dem Dolch nach oben, in der linken Hand einen Helm mit einem Juwel, nach rechts
(regierender Apfel)IOHANN GEORG D G DVX SAX IVL CLIV ET MONT
Rückseite: gekröntes vielgestaltiges Wappenschild, verziert mit Balkenhelmen mit Juwelen
SA ROM IMP ARCHIM ET ELECT (Schwan) 16-17
Durchmesser 43 mm, Gewicht 29,03 g
Johannes Georg I. trat 1611 die Nachfolge seines Bruders Cristian II. an und erhielt den Titel des Augustus. Er war zunächst mit Kaiser Ferdinand II. verbündet, was bei der protestantischen Sektion auf Ablehnung stieß. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Politik des Herzogs und die mangelnden materiellen Vorteile eines Krieges in Böhmen veranlassten Johann Georg I. Wettin, sich auf die Seite der Protestanten zu stellen und Gustav II. Adolf 1631 zu unterstützen. Diese Zeit des Dreißigjährigen Krieges war eine der turbulentesten in Sachsen, die von den Kaiserlichen und den Schweden verwüstet wurde. Im Jahr 1648 wurde der Frieden geschlossen und das Lausitzer Sachsen als Lehen vergeben. Das Herzogtum wurde erheblich geschwächt und verlor seine Vormachtstellung unter den deutschen protestantischen Mächten an Brandenburg.