Medaille von Jan Filip Holzhaeusser anlässlich der Geburt von Jan Maurice Brühl, dessen Patenonkel König Stanislaw August Poniatowski war.
Ein sehr seltenes Stück auf dem Auktionsmarkt.
Medaille in GCN-Platte mit der Bewertung XF45.
Vorderseite: eine auf einem Thron sitzende Figur in römischer Kleidung, die ein Kind umgibt, das von einem ebenfalls römisch gekleideten Soldaten auf einem Schild gehalten wird, im Segment STANISLAUS AUG REX FILIO RECENS NATO MUNUS LOC TENENT CONFERT (Stanislaus Augustus der König verleiht seinem neugeborenen Sohn den Rang eines Leutnants), auf dem Rang die Unterschrift des Medailleurs I. P. H. F.
Rückseite: Inschrift in fünfzehn Zeilen
ALOIS FRID COM A BRUEHL REI TORMENTARIAE REGN POL SUMMO PRAEF PATRI SUORUM OPTIMO, IN MEMORIAM FILII SUI PRIMOGENITI IOANNIS MAURITII VARSAVIAE A MDCCLXXXI DIE XV JUNII NATI POSTERA DIE RENATI HOC GRATI ANIMI MONUMENTUM LEGIO TORMENT R POL CONSECRAT (Für Aloysius Friedrich Graf von Brühl, Befehlshaber der Kronenartillerie, zugleich bester Vater der ihm Unterstellten, widmet die Kronenartillerie zum Gedenken an seinen erstgeborenen Sohn Jan Maurice, der am 15. Juni 1781 in Warschau geboren und am folgenden Tag getauft wurde, dieses Zeichen der Dankbarkeit)
Silber, Durchmesser 43 mm
In Edward Raczyńskis "Kabinett der polnischen Medaillen" wurde über das vorliegende Stück Folgendes geschrieben: "Obwohl am Ende der Regierungszeit Augusts III. die höfische Gegenpartei in Polen mit großer Anstrengung versuchte, den ersten Minister des Königs in Sachsen, Graf Brühl, der in polnische Ämter und Starostien eindrang, zurückzudrängen, und ihm und seinen Söhnen den Zugang zu öffentlichen Ämtern verweigerte, weil sie das imaginäre Recht seiner Abstammung für schwach und erfunden hielten, Doch nach dem Tod des Königs und des Ministers gewannen die großen Qualitäten seiner Söhne die Wertschätzung und Zuneigung aller in Polen, so dass die Provinzstaaten beschlossen, sich solch würdige und vielversprechende Bürger zu erhalten und anzueignen, und so verliehen sie beiden Brüdern, Fryderyk (hier Aloisius Fryderyk genannt) und Karol, Graff Brühl, durch die Verfassung des Krönungssejms von 1764 das Recht, in den polnischen Staat einzugehen.
Im Jahre 1781 erhielt das Regiment der Kronartillerie auf Bitten seines Chefs, des Generals der Artillerie, Graf Brühl, seinen am 16. Juni 1781 geborenen erstgeborenen Sohn aus zweiter Ehe zur Taufe zuzulassen, vom König das Patent eines Leutnants, das als Patengeschenk überreicht wurde. Zum Gedenken an dieses Ereignis bemühte sich das Artilleriekorps, die hier beschriebene Medaille prägen zu lassen".