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Medaille aus der königlichen Suite, Ladislaus I. der Kurze - SILBER, Holzhäusser - SEHR RAR

XF+/AU
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Losbeschreibung
Erhaltungszustand: XF+/AU
Literatur: Hutten-Czapski 3420 (R3), Raczyński 598

Zum ersten Mal in einem Gebot!

Eine sehr seltene SILBER-Medaille aus der Serie der Königlichen Suite mit dem Bildnis von Władysław I. dem Ellenbogenhohen, von Holzhaeusser, signiert mit den Initialen I.P.H.F.

Die Königliche Suite ist eine der begehrtesten und gesuchtesten Medaillenserien in der polnischen Numismatik, die darin enthaltenen Medaillen tauchen äußerst selten auf dem Auktionsmarkt auf und erregen stets große Aufregung.

Ein wunderschön erhaltenes Exemplar mit einem außergewöhnlich intensiven Medaillenspiegel, der die Medaille exquisit aussehen lässt. Offene Flächen leicht berieben, ein typisches Merkmal vieler Medaillen aus der königlich-polnischen Zeit. Detail hervorragend.

Am Rand leicht gebogen. Kratzer auf der Vorderseite.

Die Angebote der Königlichen Suite erfordern von Auktion zu Auktion ein immer größeres finanzielles Engagement, was ihre große Beliebtheit bei Sammlern von Medaillen der Königlich Polnischen Periode bestätigt.

Das angebotene Exemplar befindet sich in einem für eine Suite ungewöhnlichen Erhaltungszustand. Seine Seltenheit lässt uns jedoch zuversichtlich sein, dass es im Auktionssaal für viel Aufregung sorgen wird. Ein Stück, das in vielen der uns bekannten Sammlungen fehlt, die sich die Sammlung der gesamten Serie zum Ziel gesetzt haben.


Vorderseite: Büste von Ladislaus I. dem Kurzen in Rüstung mit einem Teddybär, rechts unter der Büste die Initialen des Graveurs I.P.H.F.

VLADISLAUS LOCTICUS SEU CUBITALIS (Władysław der Kurze)

Rückseite: Inschrift in elf Zeilen

CASIMIRI CUJAVIAE DUCIS FILIUS, TER EXUL, ET REDUX IN PATRIAM ET SOLIUM, DISJECTAS REGNI PARTES COLLEGIT, ET OBIIT A DOMIN 1333 AETAT 73 REG 13 D 2 MART (Kasimir, der Sohn des Kujawiers, kehrte als Verbannter in seine Heimat zurück, sammelte und vereinigte die verstreuten Teile des Staates. Er starb im Jahre des Herrn 1333 im Alter von 73 Jahren, nachdem er 13 Jahre lang regiert hatte, am 2. März)


Silber, Durchmesser 45 mm, Gewicht 41,87 g


Die erste Medaillenserie mit Darstellungen polnischer Könige geht auf die Initiative von Stanisław August Poniatowski zurück, der sie Ende der 1770er Jahre dem Hofmedailleur Jan Filip Holzhaeusser anvertraute. Die Rückseite der Suite ist mit lateinischen Sätzen versehen, in denen die Taten und Verdienste des Porträtierten gewürdigt werden, deren Autor Stanisław August Poniatowski selbst war. Holzhaeusser fertigte die ersten elf Medaillen an, und nach seinem Tod im Jahr 1792 wurden die restlichen zwölf zwischen 1792 und 1795 von Jan Jakub Reichel angefertigt.

Marta Męclewska schreibt in ihrer Studie "PRAWDA I LEGENDA O MEDALIERSKIEJ SERII KRÓLY POLSKICH Z CZASÓW STANISŁAWA AUGUSTA" ("DIE WAHRHEIT UND DIE LEGENDE DER MEDAILLE DER POLNISCHEN KÖNIGE AUS DER ZEIT VON STANISŁAW AUGUST" ): "...Stanisław August fügte seine neue Medaillenserie sicherlich nicht zufällig in das zwei Jahrzehnte zuvor durchgeführte Programm zur Ausschmückung des Marmorsaals im Warschauer Schloss ein. Die Wahl der Monarchen sowohl für die Dekoration des Marmorsaals als auch für die Medaillenserie entsprang der Aura des aufgeklärten Zeitalters. Das Fehlen von legendären Herrschern, dann von mittelalterlichen Herrschern, ja sogar von gekrönten Herrschern (die Linie der Könige ist erst ab Władysław dem Ellenbogenhohen ungebrochen), spricht für eine bewusste Beschränkung auf diejenigen, die sich durch ihre Erfolge die größten Verdienste in der Geschichte Polens erworben haben. Dies entsprach dem Geist des kritischen aufklärerischen Historismus, der sich auf schriftliche Dokumente stützte. Adam Naruszewicz, der 1777 die erste Ausgabe der Historyi narodu polskiego an den König schickte, schrieb "Die Historyia Piasts bis Kasimir dem Großen ist wahrlich eine Geschichte der bloßen Kriegsführung ohne Wissenschaft, Gesetzgebung, Regierung, Wirtschaft [...]". Die zweiundzwanzig Porträts im Marmorsaal des Schlosses (und damit auch die Medaillen) huldigen und bewundern die Vorgänger Stanisław Augusts, bringen aber auch die eigenen Ambitionen des Königs zum Ausdruck - schließlich nimmt das Bildnis des aktuell regierenden Monarchen im Krönungsgewand, um ein Vielfaches größer als die anderen, den Hauptplatz im Kreis der Monarchen ein. Es stellt sich daher die Frage, ob die Medaillenserie nicht durch eine eindrucksvollere Medaille mit dem Porträt von Stanisław August abgeschlossen werden sollte? Es fällt jedoch auf, dass es unter allen Medaillen aus der Regierungszeit von Stanisław August kein Werk gibt, das den König in voller Pracht zeigt. Schöner sind seine Büsten auf den Umlauftalern. Auf mehreren Dutzend Gelegenheits- oder Verleihungsmedaillen erscheint der Kopf von Stanislaus in rein klassischem Stil, nur selten mit einem Lorbeerkranz geschmückt. Prächtigere Porträts wurden, übrigens im königlichen Auftrag, vom Hofmedailleur Jan Filip Holzhaeusser angefertigt, z.B. für Stanisław Lubomirski, Szymon Bogumił Zug oder - ironischerweise - Friedrich Wilhelm II (1786). Vergleicht man sie mit den Medaillen seiner europäischen Herrscherkollegen, so wirkt Stanislaw August schlicht bescheiden. Andererseits ist der einzige einseitige Silberdruck (und ein Wachsmodell, das in der Eremitage aufbewahrt wird) einer großen (ca. 80 mm Durchmesser) Medaille mit Stanislaw August in einer majestätischen Büstenansicht, signiert von Holzhaeusser, erhalten geblieben. Sie hat die Münzstätte nicht verlassen und trägt kein Datum. Die Vermutung einiger seriöser Forscher (M. Gumowski, A. Więcek), dass diese Medaille als Abschluss einer Medaillenserie angefertigt wurde und dass nur über die Füllung der Rückseite nachgedacht wurde, ist reizvoll, aber unbewiesen. Schließlich ist auf dieser Medaille kaum eine Analogie zu dem Krönungsporträt im Marmorsaal zu finden. Andererseits betrat Stanisław Leszczyński die Medaillenserie gleichsam durch einen "Seiteneingang". Noch 1797 schrieben sowohl der Verwalter der Münzanstalt, Antoni Schroeder, als auch der König selbst über die Serie, ohne Leszczyński zu erwähnen. So wurde etwa im Jahr der Abreise des Königs nach St. Petersburg oder im Jahr seines Todes beschlossen, die Serie um Leszczyński zu erweitern. Es ist schwierig, einen Prototyp für diese Medaille zu finden. Rapnicka schlägt vor, ein Bild von Stanislaus I. aus einer Serie von 20 Porträts, möglicherweise von J. B. Plersch, die die Korridore des Schlosses schmückten, darauf zu übertragen. Reichls Medaillon könnte auch für grafische Darstellungen verwendet worden sein - von Christoph Weigl oder einem anonymen Autor des 18. Jahrhunderts, mit dem die Medaille "Ähnlichkeiten in der Darstellung der Figur, der Kleidung und der Accessoires des Königs aufweist". Auf den übrigen 22 Medaillen, die nach den Gemälden Bacciarellis geschaffen wurden, sehen wir - wie es damals hieß - "Seitenporträts", d. h. im Profil, reduziert auf eine runde Form, wobei die wichtigsten Attribute und Insignien, die in den Gemälden platziert sind, beibehalten werden und sogar der Kopf in dieselbe Richtung wie im Porträt gedreht ist. Die Medaillenporträts sind stilistisch und technisch sehr korrekt und detailgetreu: der sterbende Ritter Ladislaus Varnañczyk auf der Medaille blutet auch aus einer Wunde an der Schläfe.

Bei der Gravur der Marken hat der Medailleur möglicherweise auf Zeichnungen (mit Bleistift und schwarzer Kreide) von Jan Szeymetzler zurückgegriffen, die zwischen 1781 und 1783 entstanden sind. Es handelt sich um getreue Überzeichnungen aller 22 Porträts der früheren Könige, die auf eine praktische Größe von etwa 44 x 35 cm reduziert wurden, und als 23. ein auf eine Büste reduziertes Fragment des Krönungsporträts von Stanisław August. Kehren wir an dieser Stelle zur Frage der Medaille mit dem Porträt von Stanisław August zurück. Es wäre die 24. in dieser Serie. Was rätselhaft ist - vielleicht wird hier zu freizügig darauf verwiesen -, ist die Übereinstimmung mit der am 17. September 1797 an den königlichen Buchbinder Kilemann ausgestellten Rechnung über 4 Kisten für 24 Medaillen. Ein solches Etui muss mindestens 25 x 40 cm groß gewesen sein. Ein weiteres schönes Stanislaus-Augustus-Numismatik-Kästchen für 40 Taler hat sich erhalten, das auf der Oberseite mit einem königlichen Superexlibris von ähnlichem Format 25 x 38 cm verziert ist."

Auktion
XV. Premium-Auktion im Monopol Hotel ☆☆☆☆☆
gavel
Date
01 März 2025 CET/Warsaw
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Ausrufungspreis
6 143 EUR
Erhaltungszustand
XF+/AU
Endpreis
15 037 EUR
Mehrgebot
245%
Ansichten: 330 | Favoriten: 24
Auktion

WÓJCICKI - Polski Dom Aukcyjny

XV. Premium-Auktion im Monopol Hotel ☆☆☆☆☆
Date
01 März 2025 CET/Warsaw
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