Ein sehr seltener 10-Zloty-Schein, herausgegeben vom Schatzfond des befreiten Polen. Auf den Bändern in den Ecken der Gegenwert in ausländischen Währungen, d.h. italienisch, deutsch, französisch und preußisch.
Ein einzigartiges Exemplar mit der handschriftlichen Datierung "1855". was zweifelsohne zur Seltenheit und Besonderheit des angebotenen Exemplars beiträgt. Praktisch alle bekannten Exemplare wurden nicht mit dem Datum versehen.
Gedruckt auf extrem zerbrechlichem Pergamentpapier, daher sind die Frakturen mit Rissen in den Linien und zahlreichen Einrissen nicht überraschend.
Druck gut erhalten - kontrastreich. Stempel des Zentralkomitees.
Eine ausgezeichnete Präsentation für ein so seltenes Stück von großem historischen Wert.
Zwischen 1848 und 1849 verschwanden im Zuge des Völkerfrühlings die Münzen mit niedrigem Nennwert im galicischen Raum aus dem Verkehr. An ihre Stelle trat privates Papiergeld mit Aufschriften vor allem in deutscher Sprache. Seltener erschienen Belege in hebräischer und polnischer Sprache. Dabei handelte es sich um Geld, das auf Krajcars lautete.
1850 schloss sich das polnische Zentralkomitee, das sich im Londoner Exil befand, dem Europäischen Zentralkomitee an, dessen Ziel es war, Mittel für revolutionäre Aktivitäten zu beschaffen. In London wurde ein Fonds zur Entwicklung der Aktivitäten der Schatzkammer des befreiten Polens eingerichtet. Um Geldmittel zu beschaffen, wurden 1853 Anleihen zu 10, 20, 50 und 100 polnischen Zloty gedruckt, die mit 5 % verzinst wurden. Jede Anleihe hatte einen Gegenwert in englischer, französischer, italienischer und preußischer Währung.