Eine prächtige Silbermedaille zum Gedenken an eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Reformation, Johannes Calvin (1509-1564).
Geprägt 1641 in Genf von dem bedeutenden Medailleur Sebastian Dadler (1586-1657), der in Hamburg, Dresden und Danzig tätig war .
Die Medaille wurde fast 80 Jahre nach Calvins Tod geprägt, zu einer Zeit, als sein theologisches Denken in Europa bereits fest etabliert war. Dadlers Werk diente nicht nur dem Gedenken, sondern auch der Propaganda - der Verherrlichung Calvins als geistiger Führer und Symbol der Reformation. Die Allegorie auf der Rückseite unterstreicht, dass Calvins Vermächtnis durch seine Lehren und seine moralische Haltung auch lange nach seinem Tod weiterlebt.
Die Medaillen von Sebastian Dadler gehören heute zu den seltensten und begehrtesten Stücken der Medaillenkunst des 17. Jahrhunderts und werden sowohl wegen ihrer handwerklichen Qualität als auch wegen ihrer reichhaltigen ideologischen Botschaft geschätzt.
Ein Exemplar mit mintfarbenem Spiegelgrund. Schön in seiner natürlich gefärbten Patina.
Vorderseite: Büste von Johannes Calvin nach rechts, mit einer charakteristischen Mütze und einem Pelzmantel, auf der Schulter die Signatur SD und die Jahreszahl 1641
IOHANNES CALVINUS PICARD NOVIODUN ECCLES GENEV PASTOR (Johannes Calvin, Picardier von Noyon, Pfarrer der Kirche von Genf).
Rückseite: Allegorie des Ruhmes (Fama), geflügelte Figur mit Trompete, in der linken Hand hält er ein aufgeschlagenes Buch mit der Aufschrift DOCTRINA, mit dem rechten Fuß stützt er sich auf ein Podest mit der Aufschrift VIRTUS, an den Seiten kleine florale Ornamente, auf dem Podest und daneben wieder die Signatur SD
DOCTRINA & VIRTUS HOMINES POST FUNERA CLARAT (Wissenschaft und Tugend verherrlichen den Menschen nach dem Tod)
Durchmesser 56 mm, Gewicht 47,18 g