Eine seltene und begehrte Ausgabe der Orta aus der schwedischen Besetzung von Toruń in den Jahren 1656-1658.
Sorte mit drei Nieten am Rand des Wappenschildes, auf der Rückseite unter den drei Kronen die Bezeichnung XVIII.
In Corpvs Nummorvm Civitatis Thorvnensis von Jarosław Dutkowski und Adam Suchanek schreiben die Autoren über die Münzen aus der schwedischen Besatzungszeit: "1656 ergibt sich die Stadt dem Heer Gustav Adolfs, die bestehende Münzstätte wird zu einem gierigen Happen und die Schweden behandeln die Münzstätte, anders als Elbląg, als ihre Kriegsbeute. Auch treffen sie nicht wie in Elblag irgendwelche Vereinbarungen mit der Stadt. Die Schweden beginnen mit der Prägung von Kriegsmünzen in der bestehenden Münzstätte. Es handelt sich dabei um Münzen ohne Münzzeichen oder Unterschrift. Die in Toruń geprägten Münzen hatten eine Prägeauflage von 10 bis 7 łutas. Es handelte sich also um eine typische Kriegsmünze mit einem Zwangssatz."
Im Numismatischen Portal findet sich ein Artikel "Occupation orts minted on behalf of Charles X Gustav in Elbląg and Toruń", in dem die Autoren wie folgt schreiben: "...In Toruń prägte die von den Schweden übernommene städtische Münzstätte nur ortsgebundene Münzen. Es handelte sich um undatierte Münzen ohne Prägestempel oder Zeichen. Die Vorderseite der Münze zeigt in der Mitte eine Büste von Karl X. Gustav, die nach links gewandt ist. Der Kopf ist mit einem Lorbeerkranz geschmückt. Die Inschrift auf der Vorderseite erscheint in zwei Varianten: die erste ist einfach: CAROLUS GUSTAVUS D G REX. Die zweite, eher charakteristische und seltenere Variante ist die Titulatur mit der Ziffer 9: CAROL9 GUSTAVUS D G REX. Die Rückseite wiederum zeigt die drei Kronen des schwedischen Wappens, darunter die Bezeichnung XVIII (Pfennige). Die meisten der auf dem Markt erhältlichen Münzen sind von schlechter Qualität und schlechter Prägung. Sie werden nur selten auf dem Auktionsmarkt angeboten, und ein Exemplar in gutem oder sehr gutem Erhaltungszustand ist eine echte Rarität. Gerade wegen ihrer schlechten Qualität (und der Symbolik des Besetzers) wurde die Münze nach der Rückeroberung der Stadt durch die Polen im Jahr 1659 aus dem Verkehr gezogen und höchstwahrscheinlich vernichtet, weshalb nur wenige Exemplare bis in unsere Zeit überlebt haben..."