Ein sehr seltener Halbdukat aus der Münzstätte in Zloty Stok, geprägt 1610 während der gemeinsamen Regierungszeit der Herzöge Johann Christian und Georg Rudolf, der letzten Vertreter der schlesischen Piastenlinie.
Eine Variante mit einer sechszeiligen Inschrift auf der Rückseite.
Die Ausgabe von Goldmünzen in dieser Zeit war sowohl umlaufend als auch prestigeträchtig - sie betonte die politische Unabhängigkeit und die Ambitionen der Fürsten in den turbulenten Zeiten des Dreißigjährigen Krieges. Die Regierungszeiten von Johann Christian (1591-1639) und Georg Rudolf (1595-1653) fielen in eine Zeit wachsender religiöser und politischer Spannungen in Europa. Als Lutheraner sympathisierten sie mit dem protestantischen Lager, was sie in Konflikte mit den Habsburgern brachte. Trotz dieser Schwierigkeiten waren sie in der Münzprägung aktiv, und Zloty Stok war eines der wichtigsten Zentren für die Ausgabe von Golddukaten und Halbdukaten.
Diese Münzen sind heute sehr begehrt, und jedes Stück ist ein materielles Zeugnis für den Niedergang der Piastenherrschaft in Schlesien.
Eine sehr schöne Münze, leicht verbogen, aber mit einem klaren Münzglanz Hintergrund. Das Detail scharf.
Eine große Rarität, die in den letzten zwei Jahrzehnten nur wenige Male auftauchte und die jede Sammlung schlesischer und piastischer Münzen aufwertet.
Vorderseite: Vierfeldiges Wappenschild mit der Jahreszahl 16-10 an den Seiten.
Rückseite: im Feld eine Inschrift in sechs Zeilen:
MO / AVR D G IO / CHR ET GE / RVD FR D SL / LIG ET BRE / GEN
Gold, Durchmesser 19 mm, Gewicht 1,71 g.