Eine sehr seltene Ausgabe.
Eine Variante mit Zähnen in der Mitte des Aversfeldes, die vom Aversrand abweichen.
Diese Münze ist die älteste Taler-Münze. Erzherzog Sigismund gab die Prägung dieser großen Silbermünze im Jahr 1486 in Auftrag, nachdem die Vorarbeiten bereits 1483 begonnen hatten. Dieser Ausgabe war die Prägung des Halbguldens im Jahr 1484 vorausgegangen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Erzherzog bereits eine große Anzahl von Goldgulden geprägt, um die steigende Nachfrage nach der wertvollen Münze zu decken. Da Tirol über keine eigenen Goldvorkommen verfügte, war die Prägung von Gold kaum kostendeckend. Die Ausbeute des Schwazer Silberbergbaus war jedoch extrem hoch. Damit war die Idee für eine große Silbermünze im Wert von einem Goldgulden geboren, und dies war auch die Geburtsstunde des Talers. Ihren Namen erhielten diese Münzen allerdings erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts vom Joachimstaler", später abgekürzt Taler, der im böhmischen Joachimstall von Graf Schlick geprägt wurde. Bei einem Gold-Silber-Verhältnis von 1:12 entstand eine große Silbermünze mit einem Gewicht von 31,9 g. Die Scheiben, Guldiner genannt, wurden auch Uncialis genannt, weil ihr Gewicht einer Unze Tiroler Gewicht entsprach. Die neue Münze hatte einen Wert von 15 łutas (reines Muster 937,5/1000) und war, wie der Goldgulden, 60 Krajcars wert.
Aus dem Münzbild entfernt.
Österreich, Sigismund (1446-1490), Guldiner 1486, Münzstätte Hall.
Vorderseite: Figur des Fürsten mit Krone, in der rechten Hand ein Zepter haltend, an den Seiten ein Schild mit dem Wappen Österreichs und ein Helm mit Juwel, vom Rand bis zur Mitte des Aversfeldes sind Zähne
-SIGISMVNDVS:✿ :ARCHIDVX-AVSTRIE-
Rückseite: Ritter in Rüstung zu Pferd nach rechts, ein Banner tragend, unter ihm die Jahreszahl 1486, im Rand 16 Wappenschilde der österreichischen Bundesländer
Durchmesser 40 mm, Gewicht 31,31 g