Eine seltene Zweimünze, die in der Dresdner Münzstätte während der Regierungszeit von Kurfürst Johann Georg II. (1656-1680) geprägt wurde und an die Grundsteinlegung der Kapelle von Schloss Moritzburg erinnert.
Die aus hochwertigem Silber geprägte Gedenkmünze ist reich an religiöser und dynastischer Symbolik und betont die untrennbare Verbindung von Macht, Glaube und Tradition.
Die Münze gehört zu den so genannten Gedenkmünzen in Form von Zweimünzenmünzen, die eher eine repräsentative als eine umlaufende Funktion hatten. Aufgrund ihrer geringen Auflage und der besonderen Umstände ihrer Ausgabe sind sie heute bei Sammlern äußerst begehrt, verbinden sie doch handwerkliche Prägekunst mit einem Zeitdokument.
Ein postfrisches Exemplar mit natürlichem Glanz und einer reizvollen Patina aus einer alten Sammlung.
Eine einmalige Gelegenheit, einen äußerst seltenen Zweisilber von historischer und künstlerischer Bedeutung zu erwerben.
Vorderseite: ein reich verzierter Obelisk, darüber ein Schild mit dem Monogramm Johannes Georgs II. auf einem gekreuzten Schwert und einer Palme, darüber ein Zierhelm mit einem Juwel, darüber das Auge der göttlichen Vorsehung, der Sockel mit einem allsehenden Auge verziert, Blumen am Sockel, links eine gekrönte Bibel mit der Darstellung der Schlange Moses und der Kreuzigung, rechts unter der Krone zwei gekreuzte Schwerter, an den Seiten eine Inschrift SURSUM DEORSUM, ganz oben eine Kartusche mit der hebräischen Inschrift PRO FIDE ET PATRIA.
Rückseite: Herrschaftsapfel, flankiert von zwei Rosetten, darunter eine Inschrift in 12 Zeilen:
NUMM IN / AUGUR IN MEMOR / TEMPLI AD ARCEM / MORITZBURG INSTI / TUTO SERENISS D D / IOHANNIS GEORGII II / ELECT SAX EXTRUCTI / CUSUS ET IPSA ELECTO / RIS MANU LAPIDI AN / GULARI IMPOSIT9 / D 1 NOVEMB Ao / M DC LXI / Eichel.
Durchmesser 65 mm, Gewicht 57,80 g.
Johann Georg II. war Kurfürst von Sachsen aus der Dynastie der Wettiner, Sohn von Johann Georg I. Er kam 1656 an die Macht, zu einer Zeit, als sich Sachsen von den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) erholte. Zu seiner Zeit spielte der Staat eine wichtige Rolle in der Politik des Deutschen Reiches, und der Kurfürst selbst galt als einer der repräsentativsten Herrscher des 17.
Jahrhunderts. Er war bekannt für seine Liebe zum Prunk und zu den Künsten - er führte einen geradezu theatralischen Hof, berühmt für seine rauschenden Feste und Spektakel. Hofmusik und Theater blühten in Dresden, und seine Herrschaft gilt als eine der Grundlagen für das spätere "goldene Zeitalter" der sächsischen Kultur unter Augustus II. und Augustus III.
In seiner Politik spielte die Religiosität eine wichtige Rolle. Johannes Georg II. sorgte für ein katholisch-protestantisches Gleichgewicht, und sein Wahlspruch "Pro Fide et Patria" ("Für Glaube und Vaterland") brachte die Verbindung seiner Pflichten gegenüber Kirche und Staat zum Ausdruck. In diesem Sinne begann er den Ausbau seiner Residenz und die Gründung der Kapelle auf Schloss Moritzburg - dem bevorzugten Jagdschloss der Wettiner, das er zu einem symbolischen und repräsentativen Ort machen wollte.
Zum Gedenken an dieses Ereignis - die Grundsteinlegung für die neue Kapelle - wurde die Zweihundertjahrfeier 1661 geprägt. Das Gebäude selbst sollte die Pracht der Dynastie und die religiöse Legitimität ihrer Macht unterstreichen.