Medaille von Heinrich III. von Valois aus einer Folge französischer Könige, von Thomas Bernard im Auftrag von Nicolas de Launay, um 1710.
Die komplette Serie besteht aus 72 Herrschern. Die Medaillen bis zur Nr. 65 sind unsigniert und werden verschiedenen Medailleuren zugeschrieben (darunter Thomas Bernard oder Armand Auguste Caque). Die Medaille mit König Heinrich von Valois trägt die Nr. 62.
Bemerkenswert ist die Schreibweise des Buchstabens M in dem Wort MORT auf der Rückseite, der kunstvoll geschriebene Buchstabe M steht für einen gewaltsamen Tod.
Vorderseite: Büste des Königs mit Lorbeerkranz und einem Ohrring im rechten Ohr, nach rechts gewandt
HENRI III ROI DE FRANCE ET DE POLOGNE
Rückseite: Inschrift in acht Zeilen
62 / NE 1551 / SUCCEDE 1574 / INSTITUTION DE L'ORDRE / DU SAINT ESPRIT 1578 / MORT 1589 / TROISIEME RACE / DU 11 AU 10 DEGRE
Durchmesser 33 mm, Gewicht 11,41 g
Heinrich III. (Heinrich III. Valois), geboren am 19. September 1551 in Fontainebleau, gestorben am 2. August 1589 durch ein Attentat in Saint-Cloud, war von 1573 bis 1575 König von Polen und von 1574 bis 1589 König von Frankreich. Er blieb der letzte König der Valois-Dynastie. Er war der vierte Sohn von König Heinrich II. und Königin Katharina von Medici, doch war Heinrich nicht für die Krone bestimmt. Unter seinem Bruder Karl IX. zeichnete er sich als Anführer der königlichen Armee aus und gewann die Schlachten von Jarnac und Moncontour gegen die Protestanten. Im Alter von 21 Jahren erhob er Anspruch auf den vakanten polnischen Thron und wurde am 11. Mai 1573 zum König von Polen und Großherzog von Litauen gewählt. Seine Regentschaft dauerte nicht länger als ein Jahr, denn nach der Bekanntgabe des Todes seines Bruders, der ohne männliche Nachkommen starb, verließ er sein Königreich, um dessen Nachfolge auf dem französischen Thron anzutreten.