Ein sehr seltener 10-Zloty-Schein, herausgegeben vom Schatzfond des befreiten Polen. Auf den Bändern in den Ecken der Gegenwert in ausländischen Währungen, d.h. italienisch, deutsch, französisch und preußisch.
Ein natürliches Exemplar, was es zu einem sehr attraktiven Stück macht. Gedruckt auf extrem zerbrechlichem Pergamentpapier, daher sind die Verluste in den Rändern und der starke horizontale Bruch mit deutlicher Delaminierung des Papiers nicht verwunderlich (es handelt sich nicht um einen Riss, sondern um einen "Knacks" in dem extrem zerbrechlichen Papier, typisch für diese Ausgabe).
Papier von nahezu ausgabefrischer Qualität. Farben natürlich und lebendig.
Bleistiftanmerkung auf der Rückseite.
Eine ausgezeichnete Präsentation für ein so seltenes Stück von großem historischen Wert.
Zwischen 1848 und 1849 verschwanden im Zuge des Völkerfrühlings die Münzen mit niedrigem Nennwert im galicischen Raum aus dem Verkehr. An ihre Stelle trat privates Papiergeld mit Aufschriften vor allem in deutscher Sprache. Seltener tauchten Gutscheine in hebräischer und polnischer Sprache auf. Dabei handelte es sich um Geld, das auf Krajcars lautete.
1850 schloss sich das polnische Zentralkomitee, das sich im Londoner Exil befand, dem Europäischen Zentralkomitee an, dessen Ziel es war, Mittel für revolutionäre Aktivitäten zu beschaffen. In London wurde ein Fonds zur Entwicklung der Aktivitäten der Schatzkammer des befreiten Polens eingerichtet. Um Geldmittel zu beschaffen, wurden 1853 Anleihen zu 10, 20, 50 und 100 polnischen Zloty gedruckt, die mit 5 % verzinst wurden. Jede Anleihe hatte einen Gegenwert in englischer, französischer, italienischer und preußischer Währung.