Ersatzbanknote, die 1944 im Ghetto von Lodz ausgegeben wurde.
Mit der Serie A gekennzeichnete Variante, jedoch ohne Nummerierung.
Kartonpapier.
Geknickte rechte obere Ecke.
Sehr gut erhaltenes Exemplar.
Maße: 5,2 cm x 3,8 cm.
In den von Deutschland besetzten Ländern richteten die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs Ghettos für die jüdische Bevölkerung ein. Dabei handelte es sich um abgetrennte und umzäunte Teile von Städten, in die die jüdische Bevölkerung zwangsumgesiedelt wurde. Unter den auf polnischem Gebiet eingerichteten jüdischen Vierteln verdient das Ghetto von Lodz besondere Aufmerksamkeit. Es war eines der wenigen dieser Viertel, das eine eigene Währung hatte. Das Geld des Ghettos Lodz wurde ausschließlich für den internen Umlauf verwendet. Der Besitz anderer Währungen wurde mit dem Tod bestraft. Es war eine Möglichkeit, von den Ghettobewohnern deutsches und ausländisches Geld zu bekommen. Das Geld wurde von der Ghettobank ausgegeben. Es handelte sich um Banknoten mit einer schlechten grafischen Gestaltung, die sich auf eine einfache ornamentale Zeichnung beschränkte. Der Verwendungszweck für die Ghettobewohner wird durch die beiden Davidsterne auf der Vorderseite und die Menora auf der Rückseite verdeutlicht.