Sorte mit Stempel auf der Rückseite. Unterschrift des Kommissars Potocki.
Umlaufexemplar durch Zeichnung mehrfach gebrochen und verbogen.
Natürliche Umlaufrolligkeit des Papiers und Verschmutzungen im unteren und linken Rand.
Papier sauber, naturweiß, Druck angenehm kontrastreich. Trockenstempel lesbar.
Ein schönes, noch überdurchschnittliches Exemplar.
Das Herzogtum Warschau wurde 1807 durch den Vertrag von Tilsit geschaffen. Durch ein Dekret des sächsischen Königs und Warschauer Fürsten Friedrich August vom 1. Dezember 1810 wurde Papiergeld eingeführt - die Kassationsscheine des Herzogtums Warschau. Diese hatten einen Nennwert von 1, 2 und 5 Taler. Beim Umtausch von Papiergeld in Bargeld wurde eine Provision von 2,22 % des Wertes erhoben. Bargeldscheine genossen daher nicht das Vertrauen der Bevölkerung. Außerdem konnte maximal die Hälfte des Steuerbetrags in Papiergeld bezahlt werden.
Die Gestaltung orientierte sich an dem damals im Königreich Sachsen umlaufenden Papiergeld. Es handelte sich um einseitige, rechteckige Drucke, die sich durch eine Komposition auszeichneten, die durch einen Zierrahmen mit dem Wappen des Herzogtums am oberen Rand abgeschlossen wurde.
Im Jahr 1812 wurde das Herzogtum Warschau von der russischen Armee besetzt. Bei der Flucht aus Warschau nahm die Regierung des Herzogtums das Papiergeld mit, das in Krakau verbrannt wurde. Im Jahr 1815 wurde die Zentrale Liquidationskommission eingerichtet, um die Papiertaler von der Bevölkerung einzutreiben. Die Geldscheine waren auf den Rückseiten mit einem länglichen Siegel versehen. Sie wurden jedoch nie eingelöst.